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Implementierung beschreibt den Prozess, ein Konzept in die Tat umzusetzen. Eine effiziente Implementierung beinhaltet viele miteinander verknüpfte Schritte, die in einer vordefinierten Reihenfolge auszuführen sind. In einem BIM-Workflow sind mehrere Projektbeteiligte erforderlich, um zusammenzuarbeiten und Informationen untereinander zu teilen. Doch besteht oft das Risiko, dass Informationen verfälscht oder falsch interpretiert werden, sodass Projektpartner einem Einsatz von BIM skeptisch gegenüber stehen.
Der ‘BIM Implementation Plan’ (Implementierungsplan), auch bekannt als ‘BIM Execution Plan’ (Ausführungsplan) ist ein wichtiges Instrument, um alle Parteien über die Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten in Zusammenhang mit BIM in Kenntnis zu setzen. Basierend auf unseren Erfahrungen in der Einführung von BIM in unterschiedlichen Projekten, haben wir 7 Schlüsselkomponenten definiert, die einen ‘BIM Implementation Plan‘ bilden.
Projektanalyse: Diese beinhaltet den aktuellen Projektstand, die Projektbeteiligten, die derzeitige Methode der Planungskoordination, die Überwachung des Baufortschritts, die Kostenanalyse sowie die allgemeinen Projektrisiken und -erfordernisse.
Umfang/Ziele der BIM-Einführung: Der Wissensstand und die Erfahrung der Projektbeteiligten sollten analysiert und daraufhin realistische BIM-Ziele gesetzt werden.
BIM-Verantwortlichkeiten: Durch Kombination der BIM-Fähigkeiten der Projektbeteiligten und der BIM-Projektziele kann eine Verantwortungsmatrix entwickelt werden, um die Tätigkeiten, Verantwortlichkeiten und Funktionen jedes Projektbeteiligten zu definieren.
Wissensaustausch: Effizienz wird durch Streben nach kontinuierlicher Verbesserung erreicht. Deshalb sollte der Bedarf an Wissensaustausch und Schulungen analysiert werden. Im Idealfall finden BIM-Schulungen und -Wissensaustausch on-the-job statt.
BIM-Prozesse: Mit komplexen Zyklen des Informationsaustauschs geht der Bedarf einher, einen beständigen Workflow aufrechtzuerhalten. Dies trifft auf einzelne BIM-Anwendungsfälle wie der Planungskoordination als auch auf die Qualitätskontrolle aller resultierender BIM-Modelle zu. Eventuell benötigt es mehrerer Anläufe, bis alle Parteien einer gemeinsamen Arbeitsmethodik zustimmen. Es ist wesentlich, BIM-Projektrichtlinien zu erstellen, die während des gesamten Projektlebenszyklus berücksichtigt werden.
Zeitplan der BIM-Implementierung: Ein realistischer BIM-Implementierungszeitplan sollte ausgearbeitet und mit dem globalen Projektterminplan abgestimmt werden.
Einführung von BIM in das Projekt: Ein ernannter BIM-Manager (intern oder extern) sollte mit Zustimmung aller Parteien in den Aufbau einer Projektorganisation eingebunden sein. Dadurch erhält der BIM-Manager genug Befugnisse und Verantwortung, um den BIM-Implementierungsprozess voranzutreiben.
Der ‘BIM Implementation Plan’ wird als ein Grundstein im Projekt angesehen, da die BIM-Management-Strategie, BIM-Richtlinien, BIM-Standards und Spezifikationen letztlich basierend auf dessen Grundsätzen erstellt werden. Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass jeder Implementierungsprozess einen Bedarf an Anpassungen und Veränderungen mit sich bringt. Deshalb sollte ein ‘BIM Implementation Plan’ flexibel gestaltet sein, sodass er entsprechend der Entwicklungen in der Technologie, den Prozessen, der Mitarbeiter und den Richtlinien aktualisiert werden kann.
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